Im gestrigen Workshop „Drucken mit der Gelplatte“ haben die Teilnehmerinnen diese schöne Technik kennengelernt, mit der man in kurzer Zeit viele Drucke herstellen kann. Im Gegensatz z.b. zum Linoldruck ist jeder Druck individuell. Die Gelplatte kann man kaufen (in Augsburg gibt es die allerdings nirgends) oder auch selbst machen. Gestern haben die Mädels die Grundtechniken kennengelernt und konnten sich dann austoben. Und weil es so schnell geht, ist natürlich auch ein Haufen Material entstanden, dass jetzt zu Karten oder kleinen Bildern weiter verarbeitet werden kann.
(Jetzt habe ich die Frage aus der Überschrift noch gar nicht beantwortet: eine Gelplatte ist eine elastische, ca 1,5 cm dicke Druckplatte, die aufgrund ihrer Weichheit und Elastizität besondere Drucke hervorbringt) ach dem ruhigen Januar ging und geht es jetzt im Februar schon einigermaßen rund. Letzte Woche war ich im Rahmen des SJR-Projektes „Mädchen stärken“ in Oberhausen mit zwei Mädchengruppen unterwegs. Am ersten Tag haben die Pädagoginnen und ich mit den Kindern einen Dämmerungsspaziergang in der Wolfzahnau unternommen. In die Wolfzahnau kann man auch von Oberhausen ab der Dieselbrücke spazieren. Spannend ist es dort im Moment, weil es ganz viele Biberspuren zu entdecken gibt – unter anderem muss man erst mal über einen umgefallenen Baum steigen. Die Mädchen hatten großen Spaß und haben sich alles ganz genau angeschaut. Da es auf dem Heimweg dann schon dunkel war, haben wir noch Fackeln angezündet (natürlich nicht im waldigen Teil, sondern erst auf dem asphaltieren Fußweg).
Am nächsten Tag waren dann die etwas älteren Mädchen an der Reihe. Da sich diese Gruppe am früheren Nachmittag trifft, haben wir ein kleines Landart-Projekt unternommen. Auf den Fotos seht ihr einige Ergebnisse. Wenn das Zeitfenster so kurz ist, wie in diesem Fall (ca eine Stunde) gebe ich den Teilnehmern gerne vor, dass sie sich mit Holzstöckchen einen Bilderrahmen legen und innerhalb des Rahmens ihre Naturkunst anlegen. Damit entsteht keine Überforderung – wir KünstlerInnen kennen ja die 'Angst vor dem weißen Blatt' ;-). Sehr schön fand ich, dass trotz des sehr grauen und kalten Wetters die Bilder zeigen, dass es auch im tristen Februar einiges an Farben zu entdecken gibt, z.B. die letzten roten Schneeballbeeren, helle Gräser oder grünes Moos. Was ich an der Wolfzahnau neben der (naja, nicht wirklich unberührten) Natur faszinierend finde, ist, dass es auch ein gutes Stück Augsburger Stadtgeschichte zu entdecken gibt. Wenn man nämlich von der Oberhauser Seite reinläuft, sieht man gar nicht, wo Wertach und Lech zusammenfließen, weil erst noch Senkelbach, Stadtbach und Proviantbach bzw. der Auslaufkanal sich irgendwie noch in einen der beiden Flüsse ergießen müssen. Spannend sind natürlich auch die Steinbotschaften, die überall am Wegesrand zu finden sind - da kann man fast eine Schnitzeljagd gestalten! |
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December 2019
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